Ereignisse in der Erd- und Menschheitsgeschichte
(8.010 Eintragungen)
Recherche und Zusammenstellung: Wolfgang Voigt
„Niemand weiß, welche Nachricht von Bedeutung ist,
bevor hundert Jahre vergangen sind.“
(FRIEDRICH NIETZSCHE)
Teil 1:
Vom Urknall bis zur Neuzeit
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[15.000.000.000 ???: „Big Bang“ (Urknall): Die Schätzungen der Wissenschaftler
schwanken zwischen 10 und 20 Milliarden Jahren; nach neueren Erkenntnissen (1999) tendiert man zu 14 Milliarden Jahren. Der Zustand vor dem Urknall ist als „Vakuum“ charakterisierbar, ein
Zustand ohne Raum und Zeit und ohne Materie, aber mit ungeheurer potentieller Energie. Dieses Vakuum „fluktuiert“ vor sich hin; plötzlich explodiert es mit unvorstellbarer Hitze.
10-36 Sekunden nach dem Urknall beträgt die Temperatur 100 Billionen mal 100 Billionen Grad Celsius. Seine Ausdehnung beträgt zu diesem Zeitpunkt nur einen Kubikzentimeter; Quarks,
Antiquarks und Photonen wandeln sich ineinander um.]
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[14.000.000.000: 10-34 Sekunden nach dem Urknall hat sich die Temperatur
auf ein Zehntel des ursprünglichen Wertes „abgekühlt“. Bei der Kollision von Quarks und Antiquarks entsteht immer noch Licht, aber einige Quarks bleiben übrig. Sie werden die
Ausgangsbausteine für sämtliche Materie des Universums, aufgebaut aus Protonen und Neutronen..]
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[14.000.000.000: Das Universum kühlt weiter ab. Drei Minuten nach dem Urknall beträgt
die Temperatur immerhin noch eine Milliarde Grad Celsius.]
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[13.999.900.000: Das Universum erreicht die „Betriebstemperatur“ von 4.000 Grad
Celsius. Unter diesen Temperaturbedingungen bilden Protonen und Neutronen Atomkerne, die freie Elektronen einfangen; Wasserstoff und Helium entstehen.]
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13.600.000.000: Nach Messungen aus dem Jahre 2004 entsteht die Milchstraße und ist
damit nur wenig jünger als das Universum selbst.
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[13.000.000.000: Die ersten Galaxien entstehen, gigantische Ansammlungen von
Sternen.]
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[etwa 13.000.000.000: Der bisher älteste in der Milchstraße entdeckte Planet entsteht.
Er wird von Hubble-Astronomen am 10. Juli 2003 im Sternbild des Skorpion entdeckt.]
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[4.700.000.000: Entstehung unseres Sonnensystems]
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4.560.000.000: Entstehung der Erde (durch Zusammenballung von
Asteroiden?)
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4.560.000.000 bis - 3.800.000.000: Intensives Impaktoren-Bombardement
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4.500.000.000: Die Erde hat etwa zwei Drittel der heutigen Größe.
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4.500.000.000 - 4.400.000.000: In diesem Zeitraum kollidiert die Erde vermutlich mit
einem etwa 1.000 Kilometer großen Himmelskörper, wodurch viel Materie ins Weltall geschleudert wird und in die Erdumlaufbahn gerät. [Nach einer Theorie bildet sich daraus der Mond.] ***** Im
Jahre 2003 meinen Mitarbeiter des Max Planck Instituts für Chemie in Mainz sowie der Universitäten Münster und Frankfurt a. M. den Beweis gefunden zu haben, dass der Mond aus der Kollision
der Erde mit einem kleineren Planeten entstanden ist; als Begründung führen sie an, dass der Mond offenbar zur Hälfte aus Erdmaterial besteht. Sie datieren das Ereignis allerdings 4,53
Milliarden Jahre zurück. [Auch 4,9 Milliarden Jahre sind im Gespräch.]
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4.500.000.000: Zu dieser Zeit rotiert die Erde in ihrer Geschichte am schnellsten um
ihre Achse, mehr als doppelt so schnell wie heute. Der Erdentag dauert also etwa 10 bis 12 Stunden. In der Folgezeit wird die Erde durch die Anziehungskraft des Mondes
abgebremst.
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4.400.000.000: Zwischen Erde und Mond gibt es in dieser Zeit den geringsten Abstand:
weniger als 200.000 Kilometer (heute: rund 384.000 km).
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4.400.000.000: Die Oberfläche der Erde erreicht ihren höchsten Temperaturwert mit
mindestens 1.600 Grad (Schmelztemperatur von Gesteinen).
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[4.200.000.000: Älteste bisher auf dem Mond gefundene Steine]
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4.000.000.000 - 2.500.000.000: Archaikum
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4.000.000.000: Der Beschuss der Erde durch Meteoriten erreicht den
Höhepunkt.
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[4.000.000.000: Auf dem Mond entsteht das „Mare Imbrium“ (Regenmeer) durch einen
Meteoriten. Durchmesser des Kraters: etwa 1.000 Kilometer]
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4.000.000.000: Die Erdoberfläche kühlt sich auf Temperaturen unter 100 0 C
ab.
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4.000.000.000: Bildung der ältesten Erdkrustenteile („Urkruste“): Beim Verfestigen
werden die enthaltenen Gase in die Uratmosphäre abgegeben. Durch die Aufprallenergie von Meteoriten wird die junge Erdkruste immer wieder aufgeschmolzen; man nimmt an, daß Meteoriten mit
einem Durchmesser bis zu 100 Kilometer und einer Geschwindigkeit von etwa 15 km/sec auftreffen.
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4.000.000.000: Wasser tritt in flüssiger Form auf. Es stammt zum allergrößten Teil aus
den Niederschlägen der wasserdampfgeschwängerten Uratmosphäre
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4.000.000.000: Die sich verfestigende Erdkruste bildet durch Faltungsvorgänge Kerne
von Urkontinenten, die aus dem sich neu bildenden Meer herausragen (==> Urkratone). Erste Inseln
entstehen.
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4. - 2.500.000.000: Aus vielfach umgewandelten Gesteinen (Gneise, Granite und
Grüngesteine) bauen sich erste massive Festlandkerne, sogenannte Urkratone, auf.
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[4.000.000.000: Auch die Bildung einer ersten, einfach strukturierten Kruste des
Mondes ist weitgehend abgeschlossen. Dies sind die heute helleren Gebiete.]
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[4. - 3.000.000.000: Auf dem Mond herrscht heftiger Vulkanismus (in den Maria, den
heute dunkleren Gebieten).]
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[3.900.000.000: Auf diese Zeit werden die zwei letzten schweren Meteoriteneinschläge
auf dem Mond datiert.]
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3.850.000.000: Die Bildung der ältesten heute noch erhaltenen Gesteine beginnt (bis
etwa 3.000.000.000).
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3.850.000.000: Erste Eisenerze auf dem Meeresboden
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3.800.000.000: Erste Kupfererze
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3.800.000.000: Die ersten dauerhaften Gesteine der Erde entstehen im Bereich des
nord-atlantischen Protokontinents aus basischen Vulkaniten mit einer Mächtigkeit von etwa 3.000 Metern.
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3.800.000.000: In den Tiefen der Erdkruste kommt es in Ansammlungen von radioaktiven
Elementen zu nuklearen Kernspaltungsprozessen, deren freigesetzte Hitze Gesteine umschmilzt und so riesige Granitdome entstehen lässt.
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3.800.000.000: Erstes Leben (Schwefelbakterien) in einer sauerstofflosen Umgebung,
andere Quellen: 4.000.000.000; Ende des Azoikums, Beginn des Kryptozoikums
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3.760.000.000: Die ersten Kupfererzlager der Erde entstehen im Südwesten
Grönlands.
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3.750.000.000: Älteste bekannte Sedimentgesteine
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3.750.000.000: Erste Chromitlagerstätten
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3.500.000.000: Nach Berechnungen des japanischen Forschers TAKAFUMI MATSUI sind zu
dieser Zeit unzählige Eiskometen auf der Erde aufgeschlagen und verdampft. Aus den gewaltigen Wolken die daraus entstanden, seien dann über Jahrhunderte viele Billionen Tonnen Regen
niedergeprasselt. Dieses Wasser bildete den ersten Ozean. (MATSUI widerspricht damit der allgemeinen Auffassung, dass auf der Erde chemische Reaktionen zur Entstehung von Wasser geführt
haben.) [tv Hören und Sehen, Ausgabe 18/03 vom 25.4.2003]
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3.500.000.000: „Chemofossilien“ breiten sich stärker aus: Mikroorganismen erzeugen
elementaren Schwefel aus Schwefelwasserstoff und betreiben damit Chemosynthese.
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[3.500.000.000: Das „Mare Imbrium“ auf dem Mond wird durch gewaltige Lavagüsse
ausgefüllt.]
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3.400.000.000: Cyanobakterien (früher Blaualgen genannt), ohne Zellkern, aber bereits
mit Photosynthese [„Mikrofossilien“ als Belege sind von FREEMAN 1992 in Australien entdeckt worden.] Andere Quellen: 3.600.000.000 [Es gibt Wissenschaftler, die behaupten, die Blaualgen seien
älter als die Erde, müssten also außerhalb dieser entstanden sein. Bliebe offen, ob sie durch Zufall zur Erde gekommen sind (etwa durch einen Kometen) oder gezielt durch Außerirdische
(==> Terraforming).] [hierzu: VON DÄNIKEN, Aussaat und Kosmos]
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3.400.000.000: Algenriffe, in Gesteinen Westaustraliens erhalten, weisen auf warmes
Klima hin.
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3.400.000.000: In den damaligen Ozeanen entstehen die ersten Eisenvorkommen,
wahrscheinlich bei untermeerischen vulkanischen Prozessen.
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3.200.000.000: Erste Gebirgsbildungen durch Auffaltung von Erdkrustenmassen laufen ab.
(==> sogenannte pilbarische, luanysche und uivakische Orogenese) Zu Beginn der Faltengebirgsbildung
entstehen riesige Gräben am Meeresgrund. Diese sich langsam mit Sedimenten füllenden Tröge nennt man Geosynklinale.
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3.200.000.000 (vielleicht bereits 3.500.000.000): Stromatolithen (2 Meter mächtige
Kalkbänke) mit Cyanobakterien und Bakterienresten
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3.100.000.000 - 2.900.000.000: Weltweite laurentische Gebirgsbildung
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3.100.000.000: Beginn der Entstehung der bedeutendsten Goldlagerstätten der Erde
(==> Witwatersrand-Becken in Südafrika)
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3.000.000.000: Beginn der Bildung der typischen kontinentalen Erdkruste mit einer
Mächtigkeit von 30 bis 35 Kilometern.
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3.000.000.000: In Europa entstehen ausgedehnte Kontinentalgebiete. Diesen ältesten
Teilen schließen sich bis etwa 1.900.000.000 weite, feste Krustenteile an, was zur Bildung zweier großer Schilde führt: Baltischer Schild und Ukrainischer Schild.
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3.000.000.000: Erste Goldlagerstätten
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2.800.000.000: Grünalgen (Photosynthese) (==> Sudan-Iron-Formation in Minnesota/USA)
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2.700.000.000 - 2.370.000.000: Kenorische oder algomische Gebirgsfaltung in
Nordamerika, saamidische Faltung in Europa, Aldan-Faltung in Asien, Anshan-Sangkan-Faltung in China, Dharwar-Faltung in Indien und Shamwa-Faltung in Afrika
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2.700.000.000: Die Entstehung von vereinzelten Kalkschichten und Dolomiten setzt
ein.
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[2.600.000.000: Auf dem Mond ereignet sich der letzte große Lavafluß. Er überflutet
den Oceanus Procellarum. Seitdem gilt der Mond als „tot“ (inaktiv).]
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2.590.000.000: Im nördlichen Teil Nordamerikas entstehen in den folgenden 200
Millionen Jahren Kerngebiete der Erdkruste, die letztlich den Kanadischen Schild bilden.
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2.500.000.000 - 1.700.000.000: Unterproterozoikum
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2.500.000.000: Der erste Superkontinent ist fertig.
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2.500.000.000: Große, maximal 200 Meter tiefe Flachmeere bilden sich heraus. Sie
umrahmen entweder das Festland als Schelfgebiete oder sie legen sich als epikontinentale Flachmeere über das Festland. (bis 590.000.000)
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2.500.000.000: Das Meerwasser enthält noch extrem wenig mineralischen Bestandteile.
Erst durch Festlandserosion und chemische Abtragung späterer Festlandsgesteine werden diese über sich entwickelnde Flüsse in die Ozeane geschwemmt.
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2.500.000.000: Über 90 Prozent der irdischen Eisenerze entstehen bis etwa
2.000.000.000.
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2.500.000.000: Die Erdatmosphäre kühlt soweit ab, das erstmals Frosttemperaturen
erreicht werden; als Folge davon kommt es zu ersten Vereisungen. (==> z.B. Huronische Eiszeit in
Kanada von 2.500.000.000 bis 1.900.000.000)
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2.500.000.000: Proterozoikum: Im Altproterozoikum vermutlich Abspaltung der ersten
primitiven tierischen Organismen von den Algen; im Jungproterozoikum Entstehung der ersten Kontinente; erste Ringelwürmer und andere Wirbellose
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2.300.000.000: Sauerstoffproduzierende Blaualgen breiten sich in allen Randmeeren des
Urkontinents explosionsartig aus. Der Sauerstoffgehalt des Meerwassers steigt.
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2.200.000.000: Die karelischen, moranischen und blezardischen Faltengebirge entstehen.
Bis etwa 1.640.000.000 bilden sich auch die penokeischen, eburianischen und stanovoischen heraus.
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2.100.000.000: In der Hydrosphäre reichert sich immer mehr Sauerstoff
an.
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2.000.000.000: Eisenbakterien
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2.000.000.000: Sauerstoffgehalt der Atmosphäre erreicht 1 % des heutigen
Wertes.
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2.000.000.000: Erste Ozonbildung in der Stratosphäre schafft die Voraussetzung für die
Abschirmung lebensfeindlicher UV-Strahlung.
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2.000.000.000: Auf den Kontinenten setzt die oxidative Verwitterung ein. (==> sogenannte Rotsedimente mit Eisen-2-Oxid)
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2.000.000.000: Es herrschen gute Bedingungen für die Bildung von Blei-, Zinn-, Gold-,
Kupfer-, Uran-, Chromit- und Platinlagerstätten.
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2.000.000.000: Ausgedehnte Flachmeere überfluten den östlichen Teil des Baltischen
Schildes.
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1.900.000.000: In Südafrika und Kanada entstehen die größten und ältesten erhaltenen
Krater, wahrscheinlich durch Meteoriteneinschlag. Die sogenannten Vredefort- und Sudbury-Strukturen haben einen Durchmesser von 140 bis 150 Kilometern.
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1.900.000.000: Erste zellkernführende Organismen treten auf, als Ergebnis der Fusion
verschiedener Bakterienarten (vgl. auch: Endosymbionten-Hypothese).
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1.900.000.000: In Südafrika herrschen weiträumige Vereisungen.
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1.850.000.000: Es beginnt die Anlagerung neuer Festlandsmassen an die im Archaikum
entstandenen Kontinente, ein Prozess, der bis etwa 1.550.000.000 andauert. In Europa schließen sich die folgenden Festlandteile an die Kerne des Baltischen Schildes an: Der größte Teil
Finnlands, Schweden mit Ausnahme seines äußersten Südens und Südwestens, der baltische Landrücken, die mittelrussische Platte und die Wolgaplatte.
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1.800.000.000: Beginn Altalgonkium (==> Präkambrium)
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1.800.000.000: Der Einschlag eines riesigen Meteoriten führt bei Sudbury in Kanada zur
Entstehung der größten Nickellagerstätte der Erde.
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1.800.000.000: Die Bildung von lagigen Blei-Zinn-Gold-Kupfer-Vorkommen erreicht
weltweit ein erdgeschichtliches Maximum.
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1.800.000.000: In den Rotsedimenten der Waterberg-Schichten im südafrikanischen
Transvaal fossilieren die Spuren großer Regentropfen. Es sind die ältesten überlieferten Zeugen von Regen auf der Erde.
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1.700.000.000 - 900.000.000: Mittelproterozoikum
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1.700.000.000: Die Bildung des Westafrikanischen Kratons und des Kongo-Kratons ist
abgeschlossen. (Kratone sind starre Schollen im Bereich der Erdkruste.)
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1.700.000.000: Die erste Phase der Entwicklung von Titanlagerstätten beginnt (bis etwa
1.100.000.000). Titanerze sind magmatischen Ursprungs und deshalb an tektonisch unruhige Epochen gebunden.
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1.600.000.000: Die Bildung Nordwestschottlands mit der Inselgruppe Hebriden vollzieht
sich. Ansonsten fehlt Westeuropa noch gänzlich.
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1.550.000.000: Die Festlandsmasse Südschwedens bildet sich. Die skandinavische
Festlandbildung setzt sich bis in das Mittelproterozoikum fort.
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1.500.000.000: Wahrscheinlich tritt das erste Mal das Phänomen der sexuellen
Fortpflanzung auf. Voraussetzung hierfür ist die vorangegangene Entwicklung von Eukaryoten unter den Einzellern.
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1.500.000.000: Als frühe Formen tierischen Lebens sind Fossilien aus dem Stamm der
Schwämme nachweisbar.
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1.100.000.000: Beginn: Jungalgonkium (==> Präkambrium)
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1.000.000.000: Im Gebiet von Zaire und Sambia entstehen ausgedehnte, reiche
Erzlagerstätten mit Kupfer, Kobalt und Uran. (==> „Kupfergürtel“)
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1.000.000.000: Der ursprünglich hohe Gehalt der Atmosphäre an Kohlenstoffdioxyd (etwa
10 %) sinkt ungefähr auf den heutigen Wert (0,03 %).
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900.000.000 - 590.000.000: Oberproterozoikum
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900.000.000: Allmählich bildet sich der Mechanismus der Plattentektonik heraus, der
noch heute das Bild der Kontinente bestimmt.
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900.000.000: Erstmals treten nachweisbar tierische Einzeller (Protozoa) in
Erscheinung, sogenannte Wurzelfüßler (Rhizopoda). In Namibia fossilieren auch erste überlieferte mehrzellige Organisationsformen tierischen Lebens (Metazoa). Die ersten einfachen Formen von
Nesseltieren entwickeln sich.
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900.000.000: Beginn der Bildung erster noch unbedeutender Erdöllagerstätten in den
Meeressedimenten
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800.000.000: Phase intensiver Faltengebirgsbildung (==> Satpura-Orogenese)
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800.000.000: Neben regional begrenzten warmen Klimaten kommt es in den nächsten rund
300 Millionen Jahren zu ausgeprägten lang anhaltenden und ausgedehnten Vereisungen.
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700.000.000: Ausbildung der Urkontinente und Urozeane
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650.000.000: Katanganische und avalonische Gebirgsbildung
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650.000.000: Skelettlose, mehrzellige Organismen, die man zu den Hohltieren und
Ringelwürmern rechnet (==> Südaustralien, vgl. Ediacara-Fauna!)
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620.000.000: Die norwegischen Hochgebirge entstehen.
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600.000.000: Die Erde driftet in eine gigantische Wolke aus Sternenstaub. Sie ist so
schwer wie 100 Millionen Sonnen. Abermilliarden von Staubpartikeln gelangen in die Atmosphäre, verschlucken alles Sonnenlicht und hüllen die Erde in eine Millionen Jahre dauernde
Polarnacht.
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600.000.000: Der größte Teil der Erde ist von Inlandeis bedeckt.
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[600 - 590.000.000: Im erdgeschichtlichen Kalender, der anhand von Gesteinsschichten
vorliegt, entsteht eine Lücke, da in der zeitlichen Abfolge der Sedimente Schichten aus dieser Zeit fehlen. ==> Ursache: globale Vereisung?]
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590.000.000: Beginn Kambrium (==> Paläozoikum): Weiteres Vordringen des Meeres, Ausbildung der Kaledonischen Geosynklinale, Magmatismus; die Landmassen bilden fünf große
Kontinentalschollen: Laurentia, den Europäischen Kraton, den Sibirischen Kraton, den Ostasiatischen Kraton und den riesigen Südkontinent Gondwana.
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590.000.000 - 545.000.000: Unterkambrium
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590.000.000 (evtl. bereits im Präkambrium): erste Vielzeller ohne Skelett im Flachmeer (Ediacara-Fauna, benannt nach dem Fundort in den südaustralischen Flinder Ranges); es handelt sich um die
erste weltweit verbreitete, sichtbare Fauna; in quarzitischen Gesteinen findet man die Abdrücke von wurm- und seefederartigen Lebewesen; ursprünglich glaubt man außerdem Quallen entdeckt zu
haben, die man aber neuerdings auch als Urflechten interpretiert. ALEXANDER und EDITH TOLLMANN zu den Funden: „... wie die Vision einer Tierwelt auf einem fremden Planeten...“
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590.000.000: Es beginnt die Entwicklung der fünf Haupttypen unter den
wasser-bewohnenden Weichtieren (Mollusken): Käferschnecken, Schnecken, Muscheln, Kopffüßer und Grabfüßer.
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590.000.000: Wahrscheinlich treten zu dieser Zeit erstmals frühe Formen von
Chordatieren auf. Sie gehören zur Klasse der sogenannten Kieferlosen (Agnatha), deren Existenz erst im Oberkambrium wirklich gesichert ist. Diese frühen Vertreter sterben bereits im Devon wieder aus.
·
570.000.000: Aussterben der Ediacara-Fauna: Als Ursache wird eine Katastrophe vermutet, deren Auslöser aus dem Kosmos kommt.
·
551.000.000: Gewaltige Gletscher bedecken die Erde von den Polen bis zum Äquator. 4.000 bis 5.000 Meter mächtige Eismassen türmen sich auf. Nur wo glutflüssiges Magma an die Erdoberfläche quillt,
kann die Hitze die Macht des Eises brechen.
·
550.000.000: Gase aus Vulkanen starten einen Treibhauseffekt und verstärken die Wirkung der Vulkanhitze zehnfach; die Temperatur auf der Erde steigt um 50 Grad.
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545.000.000 - 520.000.000: Mittelkambrium
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545.000.000: Mit dem Einsetzen der Plattentektonik kommt es an den Plattengrenzen zur
Entstehung vulkanischer Inselbögen und zu untermeerischem Vulkanismus. Hier bilden sich vielfältige Lagerstätten in Tiefengesteinen (Plutoniten) und an den Rändern von Meeresgräben
(Geosynklinalen), welche in dieser Zeit als Gürtel weitgehend miteinander in Verbindung sind.
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545.000.000: In der Antarktis bilden sich Riffkalke bis zu 4.000 Meter Mächtigkeit,
1.000 Meter sind es bei australischen Riffen. Das deutet auf warmes Klima hin.
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545.000.000: Erstmals treten Protarthropoda auf, gleichmäßig segmentierte Wirbellose,
welche Übergangsformen zwischen den Ringelwürmern und den Gliederfüßern darstellen. (==>
Bärtierchen)
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545.000.000: In British Columbia (Kanada) beginnt die Sedimentation des berühmten
Fossilvorkommens des Burgess-Schiefers. Über 100 verschiedene Tiergattungen werden hierin eingeschlossen.
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536.000.000: explosive Entfaltung von Schwämmen, Armfüßern, Trilobiten,
Stachelhäutern, Chordatieren; „Erfindung“ von kalkigen Stützskeletten; an den Küsten wachsen mächtige Kalkriffe; in Küstennähe gibt es vermutlich schon feine Rasen von
Mikroalgen.
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520.000.000 - 500.000.000: Oberkambrium
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520.000.000: Es beginnt eine Zeit mit intensiver Plattentektonik im Bereich der
Erdkruste. Sechs große und mehrere kleinere starre Platten bewegen sich gegeneinander. Es kommt dabei zu bedeutenden Horizontalverschiebungen, zur Bildung von Geosynklinalen, zu
Gebirgsfaltungen und lokal zu heftigen vulkanischen und magmatischen Erscheinungen. Es entstehen weite neue Ozeandecken und vielfältige Minerallagerstätten (Chromit, Kupferkies, Pyrit,
Flußspat, Baryt, Wismut-, Antimon-, Arsen-, Wolfram- und Molybdänerze, Quecksilber, Gold und andere).
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510.000.000: Salzlager in Sibirien und Indien belegen in diesen Bereichen
Wüstenklima.
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500.000.000: Beginn Ordovizium (==> Paläozoikum) mit fortschreitender Meeresüberflutung und lebhaftem Vulkanismus, weitere Entfaltung des Lebens im Meer; zwischen bizarren Seelilien und
kolonienbildenden Graptolithen schwimmen als erste Wirbeltiere kieferlose Panzerfische (siehe unten!)
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500.000.000 - 480.000.000: Unterordovizium
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500.000.000: Dinoflagellaten, mikroskopisch kleine Algen mit einer Chitinhülle, lassen
sich erstmals fossil in Sedimenten nachweisen. Sie besitzen meist zwei Geißeln.
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500.000.000: Die sardische Faltengebirgsbildung, auch bekannt als böhmische Phase der
kaledonischen Orogenese, läuft ab.
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480.000.000 - 460.000.000: Mittelordovizium
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480.000.000: Der Südpol der Erde liegt etwa in Zentralafrika östlich des Golfes von
Guinea. Der Äquator verläuft demnach durch Nordamerika und Europa.
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480.000.000: Erstmals entstehen weltweit in größerem Umfang Erdöl- und
Erdgaslager.
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464.000.000: Kopffüßer (Orthoceren)
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460.000.000 - 440.000.000: Oberordovizium
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460.000.000: Es beginnt eine etwa 20 Millionen Jahre dauernde Zeit, in der sich auf
der Nordhalbkugel hohe Gebirge auffalten. Sie gehören zu der kaledonischen Orogenese, bei der auch die Landmassen Nordamerikas, Grönlands und Nordeuropas zusammengeschweißt
werden.
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450.000.000: erste Wirbeltiere
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439.000.000: Spätordovic-Impakt (Iridium; Massensterben)
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438.000.000: Beginn Silur (==> Paläozoikum): Weiträumige Senkungen und Meeresüberflutungen; Beginn der Auffaltung der Appalachen. Ende Silur: Auffaltung der „Kaledonischen Alpen“ in
Europa; lebhafter Magmatismus; an den Küsten breiten sich mächtige Korallenriffe aus; so entsteht etwa das Niagara-Riff, über das heute die Niagara-Wasserfälle in die Tiefe stürzen. Im
Süßwasser kriechen riesige „See-Skorpione“. Erste primitive Landpflanzen treten auf.
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438.000.000 - 420.000.000: Untersilur
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438.000.000: Im Silur kommt es zur größten Meeresüberflutung aller Zeiten in
Deutschland. Das Meer erstreckt sich von Hamburg bis München und von Saarbrücken bis über Frankfurt/Oder hinaus.
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436.000.000: Die ersten Spinnen leben an Land.
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425.000.000: Entfaltung von Graptolithen, Korallen, Seelilien, Fischen
(Stachelhaien)
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420.000.000 - 408.000.000: Obersilur
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420.000.000: Die Festlandmassen der Erde verteilen sich jetzt auf zwei Großkontinente,
einen Nord- und einen Südkontinent.
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420.000.000: Nach der vorübergehenden Überflutung (Transgression) im vorangegangenen
Untersilur bilden sich im Verlaufe der nächsten 10 Millionen Jahre in Nordamerika durch Eindampfen weiter Meeresbecken bedeutende Salzlagerstätten. Vergleichbare Salzbildungsprozesse laufen
im Bereich Sibiriens und in weiten Teilen der Russischen Tafel ab.
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420.000.000: Vermutlich reicht der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre ab jetzt aus, um
eine Ozonschicht als Schutz gegen UV-Strahlung aufzubauen.
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420.000.000: erste Landpflanzen (Nacktpflanzen) und -tiere (Skorpione); bei der
Klasse der echten Fischen treten jetzt auch Knochenfische auf.
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420.000.000: In einer Gesteinsschicht aus dieser Zeit wird 1991 in Westaustralien das
älteste bekannte Insekt entdeckt; es handelt sich um ein Euthycarcinoid, das einer Garnele ähnelt und im Süßwasser auf Raub ausgegangen ist.
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418.000.000: Das Gebirgssystem der Ardennen faltet sich auf, womit die Ära der
Kaledonischen Gebirgsbildung ihr Ende findet.
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410.000.000: In den nächsten 50 Millionen Jahren kommt es in Europa immer wieder zu
gewaltigen untermeerischen Vulkanausbrüchen.
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410.000.000: Mit dem Auftreten der Urfarne endet die sogenannte Algenzeit, in der die
Algen die einzigen pflanzlichen Lebewesen dargestellt haben. Blattlose Urfarnarten sind es auch, welche das Festland erobern.
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410.000.000: In der Klasse der Kopffüßer entwickelt sich die neue Unterklasse der
Tintenfische.
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408.000.000: Lungenfische entwickeln sich neu. Quastenflosser treten sehr artenreich
in Erscheinung. Wo Flüsse und Seen zeitweise austrocknen, graben sie sich in feuchten Schlamm ein und atmen durch eine enge Atemröhre.
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408.000.000: Erste Insekten im weiteren Sinne treten in Form der Springschwänze auf.
Diese flügellosen Sechsbeiner, die heutigen Silberfischchen ähneln, leben hauptsächlich in feuchtem Erdreich.
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408.000.000: Beginn Devon (==> Paläozoikum): Nord- und Osteuropa sind durch die Kaledonische Gebirgsbildung mit Amerika zu einem Großkontinent (Old Red) verbunden; Ausbildung der
variskischen Geosynklinale; lebhafter Magmatismus; auf dem Festland, das stark überflutet ist, wachsen dichte Wälder von bärlappähnlichen Bäumen; erste flügellose Insekten krabbeln im
Unterholz, außerdem gibt es Skorpione, Tausendfüßer und Spinnen. Ausschließlich auf das Devon beschränkt, für diese Zeit aber sehr typisch ist die verbreitete Klasse der
Panzerfische.
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408.000.000: Die Mitteldeutsche Schwelle erscheint. Sie erstreckt sich von Nordost
nach Südwest und verläuft zwischen Harz und Thüringer Wald, Kellerwald und Frankenwald, Taunus und den oberrheinischen Gebirgen. (Sie ist geologisch die Aneinanderreihung von mehreren
Einzelschwellen.)
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408.000.000 - 390.000.000: Unterdevon mit Gedinne, Siegen, Ems
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390.000.000 - 375.000.000: Mitteldevon mit Eifel und Givet
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390.000.000: Mit dem Mitteldevon setzt weltweit eine intensive Bildung von Blei-,
Zink- und Silberlagerstätten in Tongesteinen ein. Sie dauert bis zum Ende des Karbons an.
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390.000.000: Die Tausendfüßer entwickeln sich als Tracheenatmer auf dem
Land.
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390.000.000: Auf dem Nordkontinent beginnt eine rasante Weiterentwicklung der
Landpflanzen: Schachtelhalme, Bärlappe und erste Farngewächse breiten sich aus; es entsteht die charakteristische Mitteldevon-Flora. Erste Schuppenbäume aus der Gattung Lepidodendropsis
treten auf; im Karbon werden diese zu Kohlebildnern.
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390.000.000: Die Graptolithen sterben aus.
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390.000.000: Die allerersten Ammoniten treten auf.
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380.000.000: Ichthyostega, ein 1 m langes Tier mit Fischschwanz und vier Gliedmaßen
tritt in Australien als erstes sicheres Amphibium der Erdgeschichte auf. Es ist damit auch das allererste Wirbeltier, welches das Wasser verlässt.
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375.000.000 - 360.000.000: Oberdevon mit Adorf, Nehden und Dasberg
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375.000.000: Im Oberdevon bleibt das Klima weltweit warm, ändert sich aber, was die
Luftfeuchtigkeit angeht. Es wechselt von trocken-warm zu feucht-warm, was eine ideale Voraussetzung für die fortschreitende Eroberung des Festlandes durch Pflanzen und Tiere
bedeutet.
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375.000.000: Erste geflügelte Insekten erscheinen und erobern als erste Lebewesen
aktiv den Luftraum.
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371.000.000: Die ersten echten Haie aus der Klasse der Knorpelfische erobern die
Meere. Diese Großraubfísche verändern in kurzer Zeit die Nahrungskette.
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367.000.000: Frasnien/Famennien-Grenzimpakt (Massensterben)
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360.000.000: Die Nacktpflanzen, die Erstbesiedler der Festlandes, sterben
aus.
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360.000.000: Erste echte Amphibienarten, reiche Fischfauna; Urfarne, Schachtelhalme
und mit der Klasse der Lebermoose die ersten Moose überhaupt
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360.000.000: Beginn Karbon (==> Paläozoikum): Australien, Südamerika, Afrika, Indien und Antarktis bilden noch den Riesenkontinent „Gondwana“ (benannt nach der indischen Landschaft
„Gond“); diese Landmasse trennt sich von „Laurasien“, das nach Norden driftet, während Gondwana nach Süden wandert und eine Eiszeit erlebt. Variskische Gebirgsbildung; in den Rand- und
Innensenken der neu entstandenen Gebirge bilden sich aus üppigen Sumpfwäldern zunächst Torf, später (Stein-) Kohlenlager; reger Vulkanismus in den Gebieten der variskischen
Gebirgsbildung
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360.000.000 - 325.000.000: Unterkarbon/Dinant mit Tournai und Visé
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360.000.000: Die Hauptmasse des Appalachischen Gebirges entsteht.
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360.000.000: In Schottland fossilieren Lebermoose (Hepaticae), wohl die ersten Moose
überhaupt.
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355.000.000: Die ersten Belemniten treten auf.
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350.000.000: Die Atmosphäre weist den heutigen Sauerstoffgehalt auf.
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340.000.000: Trotz intensiver Faltengebirgsbildung in der Folgezeit sind im Herzen
Europas weite Teile des Kontinents mit Flachmeeren bedeckt.
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325.000.000 - 290.000.000: Oberkarbon/Siles mit Namur, Westfal und
Stefan
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325. - 290.000.000: In Europa beginnt die Endphase der variskischen
Gebirgsbildungsära.
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325.000.000: In der Folgezeit herrscht weltweit Geokratie, das heißt: Die
Festlandmassen herrschen gegenüber den Ozeanen vor. Auf dem Südkontinent herrscht kaltes Klima. Es kommt zu umfangreichen Vereisungen. Das Zentrum eines gewaltigen Eisschildes liegt
wahrscheinlich im nördlichen Transvaal, in Simbabwe und Sambia. Andere Zentren sind im heutigen Indischen Ozean und in Namibia nachzuweisen, von wo die Gletscher bis auf den
südamerikanischen Kontinent reichen. Außerdem sind weite Teile der Antarktis und Australiens von Eis bedeckt. Auf der Nordhalbkugel herrscht dagegen feuchtwarmes Klima, besonders zu Beginn
des Oberkarbons ist es niederschlagsreich. Mächtige marine Kalkablagerungen entstehen vor allem in der heutigen Arktis sowie in Osteuropa, in Zentral- und Ostasien sowie in Nordamerika. Auf
den Festlandsgebieten erstrecken sich ausgedehnte Sumpfmoore.
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325.000.000: Der Südpol wandert aus der Nähe Südamerikas in die Nähe
Australiens.
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325.000.000: Farn- und Schachtelhalmwälder; in Australien sterben die Bärlappe und
werden durch Farne ersetzt; Insekten- und Reptilien-Entfaltung, darunter Libellen mit 75 cm Spannweite
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325.000.000: Mit den Pelycosauriern entwickeln sich neuartige Reptilien, die
Synapsiden oder säugetierähnlichen Reptilien.
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320. - 310.000.000: In Europa entwickeln sich erste Gymnospermen (= Nacktsamer:
samenproduzierende Nadelbäume mit Windbestäubung). Außerdem treten die ersten echten Farne (Filicales) auf.
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300.000.000: Als Abzweig des Weltmeeres (Panthalassa) schiebt sich in tropischer bis
subtropischer Breite ein schmaler Meeresast zwischen den Südkontinent Gondwana und den Nordkontinent Laurasia. Das Urmittelmeer Tethys entsteht. Ab der Trias gelangt es zu großer
erdgeschichtlicher Bedeutung.
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300.000.000: Im Bereich der heutigen Alpen erstreckt sich ein gewaltiges
Binnenmeer.
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300.000.000: Amphibien verlassen das Wasser
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300.000.000: Im Bereich des heutigen europäischen Steinkohlenreviers erstreckt sich
eine riesige Wald-Sumpf-Moor-Landschaft. Unter tropischen Klimabedingungen wachsen hier bis zu 50 Meter hohe Schuppen- und Siegelbäume, baumartige Farne und Schachtelhalme. Sie sind Millionen
Jahre später die materielle Grundlage für den Inkohlungsprozeß.
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290.000.000: Bei einem Vulkanausbruch werden Pflanzen verschüttet die später –
anatomisch einwandfrei erhalten – beim Steinkohleabbau wieder entdeckt werden. Als „Versteinerter Wald“ stehen sie heute vor dem Theater in Chemnitz.
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290.000.000: Die Riesenspinne Megarachne hat einen 34 Zentimeter langen Körper mit
einer Spannweite der Beine von 50 Zentimeter.
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290.000.000: Zwischen Südafrika und Südamerika öffnet sich eine Meeresbucht,
vielleicht die Geburtsstunde des Atlantiks.
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290.000.000: Die Panzerfische sterben aus.
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290.000.000: Erste Käfer treten auf. Sie werden einmal zur umfangreichsten Tiergruppe
der Erde.
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286.000.000: Beginn Perm (==> Paläozoikum): Der Urkontinent Pangaea reicht von Pol zu Pol. Ausbildung der Tethys, Auffaltung des Urals; lebhafter Vulkanismus in den Gebieten der
variskischen Gebirgsbildung; Beginn der Abtragung des variskischen Gebirges; auf der Nordhalbkugel wüstenhaftes Klima, Bildung mächtiger Salz- und Kalilager; Verwandte des heutigen Ginkgo und
erste Nadelbäume breiten sich stark aus; Auftreten zahlreicher hochentwickelter Reptilien, dabei die Ordnung der Theriodontier, unter denen sich wahrscheinlich auch die Vorfahren der
Säugetiere befinden.
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286.000.000 - 270.000.000: Unterperm/Rotliegendes
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286.000.000: Im Unterperm wird das Klima vor allem auf der Nordhalbkugel zunehmend
trocken. Wüsten, Salzlagunen und Salzseen entwickeln sich, in ihrem Gefolge Steinsalz- und Kalilager.
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270.000.000 - 240.000.000: Oberperm/Zechstein
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270.000.000: Der Riesenkontinent Pangaea erreicht seine größte Ausdehnung (bis etwa
250.000.000).
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270.000.000: In den nächsten 20 Millionen Jahren entstehen in den ausgedehnten
permischen Beckengebieten Europas, Nordamerikas und Sibiriens die bedeutendsten Salzlager der gesamten Erdgeschichte.
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270.000.000: Mit trockenem Landklima beginnt weltweit die erste rapide Entwicklung der
Reptilien.
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250. - 210.000.000: In der Antarktis gedeiht eine reiche Flora.
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250.000.000: Gealtige Kräfte aus dem Erdinneren zerreißen den Urkontinent Gondwana. Zu
diesem Zeitpunkt liegt die Quelle des Amazonas in Afrika und die Mündung an der Westküste des heutigen Südamerikas. (Heute noch leben Delphine, Haie und Rochen am Oberlauf des Amazonas, 3.500
Kilometer entfernt vom Meer.)
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250.000.000: Mit großer Artenzahl erscheinen die Dekapoden, die Zehnfüßer unter den
Krebsen.
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245.000.000: Perm-Impakt (ca. 93 % der Arten sterben aus, darunter frühe Korallen und
die Trilobiten!)
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245.000.000: Der älteste fossil belegte Frosch (Triadobatrachus) lebt auf
Madagaskar
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245.000.000: In Südafrika und der Antarktis lebt Lystrosaurus, ein Reptil mit
Säugetiermerkmalen.
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243.000.000: In Australien entstehen bedeutende Kohlenflöze.
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243.000.000: In verschiedenen Teilen Europas entstehen große Erdgaslager. Die dichten
Sedimente der Muschelkalks legen sich über die porösen Sandsteine des Buntsandsteins und schließen sie und die Dolomite des Zechsteins nach oben hin ab. So entstehen Fallen für die aus der
Kohle der Karbon- und Unterpermschichten austretenden Gase. (==> Erdgaslager im Thüringer Becken bei
Mühlhausen und Langensalza, im Bereich des Dollart und vor allem im Nordseebecken.)
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240.000.000: Beginn Trias („Dreiheit“) mit Buntsandstein/Skyth, Muschelkalk und Keuper
(==> Mesozoikum): Abtragung des Variskischen Gebirges und Ablagerung des Abtragungsschuttes in
den Geosynklinalen. Fische und Amphibien; Kalkalgen; erste Säuger; Ammoniten
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240.000.000: erste Landsaurier; erste echte Ginkgogewächse, Palmfarne und
weiterentwickelte Nadelhölzer
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230.000.000: Pangaea bricht auseinander, begleitet von verstärktem Vulkanismus mit
sehr hohem CO2-Ausstoß (vier- bis achtmal soviel Kohlenstoffdioxyd wie heute), Treibhauseffekt; Nacktsamer erobern das Festland
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230.000.000: Wo sich heute die Dolomiten (mit einer Länge von 150 Kilometer und 80
Kilometer Breite) erstrecken, liegt ein blaues Meer mit Vulkanen und Korallenriffs.
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230.000.000: Entfaltung von Land- und Meeressauriern, erste Säuger-Vorfahren
(eierlegend mit spärlichem Haarkleid, bis Rattengröße); der säugerähnliche Lystrosaurus breitet sich aus.
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220.000.000: In Afrika (Lesotho) und Europa (England und Deutschland) lassen sich
erstmalig Säugetiere der Unterklasse Prototheria nachweisen.
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220.000.000: Das wohl größte Tier dieser Zeit ist das in Mitteleuropa lebende
Amphibium Mastodonsaurus gigantaeus mit einer Länge von etwa 3 Metern.
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220.000.000: Im Bereich des heutigen Texas lebt der etwa fasanengroße Vorzeitvogel
Protoavis texensis
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218.000.000: Im Dachsteinkalk der nordöstlichen Kalkalpen beginnt die Bildung von
teilweise recht ausgedehnten Karstlandschaften mit größeren Höhlensystemen. In ihrem Inneren lagern sich später feine Sedimente ab, welche die Höhlen stabilisieren und vor dem Einsturz
bewahren.
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210.000.000: Mit dem ersten Auftreten der Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae) erscheint
die bedeutendste aller Farnfamilien.
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210.000.000: Erste Zweiflügler (Diptera) entwickeln sich. Erstmals erscheinen unter
den Insekten auch die Ohrwürmer.
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210.000.000: Erste Meereskrokodile erscheinen.
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210.000.000: Seelilien und Haarsterne sterben aus.
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210.000.000: In den Meeren treten erstmals gesteinsbildende Organismen auf. Es
sind Kieselalgen oder Diatomeen aus dem Stamm der Chrysophyta.
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208.000.000: Endtrias-Aussterben (ca. 63 % der Arten sterben aus!)
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195.000.000: Beginn Jura mit Schwarzer Jura/Lias, Brauner Jura/Dogger und Weißer
Jura/Malm (==> Mesozoikum): Weite Räume sinken ab und werden vom Meer überflutet; Beginn der
Auffaltung der Kordilleren in Nordamerika; es ist die große Zeit der Ammoniten und Belemniten; große pflanzenfressende Saurier entwickeln sich; Flug- und Dinosaurier kommen auf; in den
Koniferen-Wäldern Europas flattert Archaeopteryx; es breiten sich Bäume aus, die Zapfen tragen; auch erste echte Laubbäume (Angiospermae)
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193.000.000: Pliensbach-Aussterben (ca. 33 % der Arten sterben aus!)
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184.000.000: Die Südkontinente, bis auf die Trennung von Südamerika und Afrika noch
weitgehend im Gondwana-Komplex zusammengefasst, driften bei gleichzeitiger geringer Drehung im Uhrzeigersinn südwärts. Im antarktischen Graham-Land gedeihen üppige Wälder aus Farnen,
palmenähnlichen Gewächsen und Koniferen.
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184.000.000: In Europa beginnt eine Zeit mit einem tropischen Klima mit jährlichem
Wechsel von ausgeprägten Trocken- und Regenzeiten. Unter diesen Bedingungen bilden sich bedeutende Bauxit-(Aluminiumoxid-)Lager in Südfrankreich, im Harzvorland, in Ungarn, in der Herzegowina
und im Ural. (bis 140.000.000)
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184.000.000: In Westeuropa sind langhalsige Reptilien der Gattung Plesiosaurus mit
über 90 Arten verbreitet. Diese marinen Fischräuber erreichen eine Länge von bis zu 14 Metern.
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184.000.000: Mit der Ordnung der Eupantotheria erscheinen die ersten gemeinsamen
Vorfahren der meisten modernen Säugetiere.
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180.000.000: Lias/Dogger-Grenzimpakt
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180.000.000: Im Bereich des Atlantik beginnt der Meeresboden auseinander zu wandern,
wobei Amerika einerseits sowie Europa und Afrika andererseits voneinander weggedrückt werden. Ursprünglich haben diese einen einheitlichen Kontinent gebildet.
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[175.000.000: Nach Auffassung der sowjetrussischen Wissenschaftler KOWAL und
SENKAWITSCH geht der hypothetische Planet Phaeton zu Bruch (Reste in der Präsenz des Asteroidengürtels?).]
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160. - 125.000.000: Das Auseinanderdriften der sogenannten Gondwana-Kontinente führt
zum Ausströmen gewaltiger Lavamassen.
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160.000.000: Das Mitteldeutsche Land hebt sich und taucht aus dem Flachmeer auf.
Spessart, Rhön und Thüringer Wald werden dabei zu Festlandsgebieten.
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160.000.000: Die Knochenfische entwickeln sich zu den modernen Fischen
weiter.
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160.000.000: Der Oberjura (bis 140.000.000) ist die Blütezeit der großen
fleischfressenden Dinosaurier aus der Unterordnung der Theropoda. Auch pflanzenfressende Saurier breiten sich wegen des ausgeglichenen Klimas und bestehender kontinentaler Wanderwege über die
ganze Erde aus. Zu den Pflanzenfressern dieser Zeit gehört auch der 22 Meter lange Mamenchisaurus hochuanensis, der in Asien zu Hause ist.
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160.000.000: Erste echte Eidechsen leben auf den Nordkontinenten.
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150.000.000: Archaeopteryx lithographica tritt vermutlich das erste Mal in
Erscheinung.
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150.000.000: Madagaskar beginnt sich von Afrika zu trennen. (andere Quelle:
120.000.000)
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150.000.000: Die Lungenschnecken entwickeln sich und erobern das Land.
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150.000.000: Die Meereskrokodile sterben aus.
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144.000.000: Obermalm-Aussterben (ca. 31 % der Arten sterben aus!)
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140.000.000: Die Driftbewegung der Südkontinente beschleunigt sich. Dies bewirkt ein
rasches Auseinanderfallen des Gondwanagebietes (bis 66.000.000).
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140.000.000: Erste Schlangen entwickeln sich.
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140.000.000: Bei verschiedenen Gruppen des Tierreiches kommt es zu Riesenwuchs; die
Ursachen hierfür sind unklar. (=> z.B. bei Muscheln, Ammoniten und Sauriern)
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140.000.000: In den Meeren entwickeln sich erste Porzellanschnecken.
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135.000.000: Beginn Kreide mit Unter- und Oberkreide (=> Mesozoikum): Das Meer
erreicht seine größte Ausdehnung während der gesamten Erdgeschichte. Der Zerfall von Gondwana beginnt, die Antarktis ist bereits in Polposition, Australien und Südamerika sind aber noch mit
ihr verbunden. Die Kernzonen der Alpen und Dinariden falten sich auf. In Nordamerika entsteht das Felsengebirge, in Südamerika bilden sich die Anden. Meeresrückzug am Ende der Kreide.
Amerika, Afrika, Madagaskar und Vorderindien nehmen etwa ihre heutige Gestalt an. In der Kreidezeit entwickeln sich Beuteltiere in Nordamerika und wandern über Südamerika bis nach Australien;
erste Blütenpflanzen (Gräser, Weiden, Pappeln); bei den Laubbäumen entwickeln sich Palmen, Magnolien, Platanen, Pappeln und Eichen.
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135.000.000: erste Vögel
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130.000.000 - 50.000.000: Insektenfresser, die mit den frühesten Primaten eng verwandt
sind und den heute in Asien lebenden Spitzhörnchen (Tupajas) ähneln (=> Merkmale der Herrentiere: Ohrenform, Gehirnbau; Daumen und Großzehe abspreizbar)
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113.000.000: Apt-Aussterben (ca. 31 % der Arten sterben aus!)
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110.000.000: erste Angiospermen (= Bedecktsamer); mit den echten Blütenpflanzen
entwickeln sich die Insekten zur formenreichsten Tiergruppe (häufig: Coevolution).
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100.000.000: Faltengebirge entstehen im Alpenraum, in den Dinariden, den Karpaten, in
Transkaukasien und Südchina sowie an der Westseite von Nord- und Südamerika.
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100.000.000: In Nord- und Südamerika entwickeln sich die ersten Beuteltiere. (=>
Rattenbeutler, zu denen auch das heutige Opossum gehört)
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97.000.000: Ab dieser Zeit schaffen Bewegungen der Erdkruste zum zweiten Male in der
Erdgeschichte Voraussetzungen für die Bildung von Titanlagerstätten.
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97.000.000: In der Oberkreide entwickeln sich bei den Pflanzen neue Wuchsformen. So
tritt eine reichhaltige Strauchvegetation neu auf, die mit der Entwicklung erster Laubwälder einhergeht.
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97.000.000: Es beginnt die Zeit der Mosasaurier (Verwandte der Warane), welche die
ökologische Nische besetzen, die von den ausgestorbenen Meereskrokodilen freigemacht worden ist. Sie sind ausschließlich in der Oberkreide verbreitet und bevölkern die küstennahen
Meeresgebiete Europas und Nordamerikas.
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97.000.000: In der Oberkreide leben bis zu ihrem Untergang unter den Sauriern so
markante Vertreter wie der Entenschnabel-Dinosaurier, einer der größten Pflanzenfresser dieser Zeit, die bis zu 9 Meter langen und 10 Tonnen schweren Vertreter der Gattung Triceratops
(Horndinosaurier) und die gepanzerten Stegosaurier.
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97.000.000: In Nordamerika beginnt die Entwicklung der größten Meeresschildkröten
aller Zeiten (bis 4 Meter lang). Erstmals verlängern sich Finger und Zehen und werden zu Schwimmflossen umgestaltet. Die Rückenpanzerung wird erheblich dünnwandiger, die Tiere dadurch auch
relativ leichter. (bis 66.000.000)
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97.000.000: Die Verbreitung der Neornithes („Neuen Vögel“) setzt ein (bis 66.000.000).
Sie ähneln schon weitgehend den heutigen Vögeln, besitzen aber noch Zähne.
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97.000.000: In der Sahara breiten sich ausgedehnte Nadelwälder aus.
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97.000.000: An den Ufern von Flüssen, Seen und Tümpeln wachsen erste Gräser. Ein neuer
Lebensraumtyp, die Sumpfwiese entsteht.
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91.000.000: Cenoman-Aussterben (ca. 33 % der Arten sterben aus!)
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80.000.000: Die Insel Hawaii beginnt zu wandern. (Bisher ist sie Teil Sibiriens
gewesen.) Eine riesige Magmablase schiebt sie vor sich her. Der Prozess dauert bis heute an. Jährlich wird sie um 25 Zentimeter vorwärtsbewegt.
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80.000.000: In Nordamerika lebt ein großer Flugsaurier mit einer Flügelspannweite von
etwa 8 Metern. Die größten Fleischfresser sind bis zum Sauriersterben die bis zu 15 Meter hohen Tyrannosaurier.
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80.000.000: Der Titanosaurus „Hypselosaurus priscus“, der eine Gesamtlänge von
ungefähr 12 Metern erreicht, legt die größten Eier aller Zeiten; sie haben eine Länge von 25,5 Zentimetern und ein Volumen von 3,3 Litern (Fundort: Durancetal in Frankreich).
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75.000.000: Mit der Säugetierordnung Leptictida erscheinen erste,
spitzhörnchenähnliche Insektenfresser, von denen sich alle Raubtiere und Primaten herleiten.
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75.000.000: In den Seen und Sümpfen des heutigen Texas lebt mit 16 Metern Länge das
vermutlich längste Reptil der Vorzeit, der Deinosuchus riograndensis.
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70.000.000: Die ersten Vulkane Hawaiis entstehen.
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70.000.000: Mit dem Pterosaurier „Quetzalcoatlus northropi“ (Gefiederte Schlange) lebt
in den Bereichen Texas und Kanada das größte fliegende prähistorische Lebewesen; es hat eine Spannweite von 11 bis 12 Metern.
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66.400.000 (andere Quelle: 65.000.000): Asteroidenimpakt
(= sog. Endkreideimpakt: Ammoniten- und Sauriersterben; ca. 63 % der Arten sterben aus! Danach: Erste Laubhölzer): Einschlagort ist Yukatan in Mexiko. Das Impaktbeben erreicht 12,5 auf
der Richterskala. Der Durchmesser des Asteroiden wird auf 10 Kilometer geschätzt. 60.000 Kubikkilometer Material wird in die Atmosphäre geschleudert. Es kommt zu einer globalen Abkühlung um
etwa 20 Grad Celsius. (Etwa zur gleichen Zeit entstehen im heutigen Indien riesige Lavaflächen von vier Kilometern Durchmesser; sie stammen von einer gigantischen Vulkaneruption; ob ein
Kausalzusammenhang besteht oder ob es sich um zufällige Parallelereignisse handelt, ist noch nicht geklärt; jedenfalls ergänzen sich beide in ihrer Wirkung auf das Leben auf der
Erde.)
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66.000.000: Aus der Wende Oberkreide/Paläozän lassen sich erstmals Octopoden (Ordnung
der Kopffüßer) fossil nachweisen.
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66.000.000: Beginn Tertiär mit Paläozän, Eozän, Oligozän, Miozän und Pliozän
(==> Känozoikum): Höhepunkt der alpiden Gebirgsbildung. Die Pyrenäen, Alpen, Karpaten, der Apennin,
Atlas, Balkan, Kaukasus und die Hochgebirge Zentralasiens entstehen. In den Vortiefen der Gebirge wachsen ausgedehnte Sumpfmoorwälder, die das Material für mächtige (Braun-) Kohlenflöze
liefern. Eigenständige Entwicklung der Beuteltiere in Südamerika und Australien, in Nordamerika sterben diese Tiere aus. Die Blütenpflanzen breiten sich über die gesamte Erde aus (Koniferen,
aber auch Eichen und Kastanien). [Ab Beginn des Tertiär vollziehen sich im Bereich der Landflora keine wesentlichen evolutionären Schritte mehr. Es finden nur noch geographische und
klimatographische Veränderungen bzw. Spezialisierungen in der Pflanzenwelt statt.]
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66.000.000: Beginn des Paläozän (bis 55.000.000)
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66.000.000 - 55.000.000: Ganz Laurasien ist von einer einheitlichen holarktischen
Flora bedeckt.
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65.000.000: Europas Küsten stehen erstmals unter dem Einfluss des Golfstroms, der
warmes Wasser aus den Tropen weit nach Norden führt.
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65.000.000: Die ersten bedeutenden tertiären Braunkohlenlager entstehen aus den
ausgedehnten Torfmooren in Europa, Asien und Nordamerika ab dieser Zeit.
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65.000.000: Die Palmen erreichen ihre größte Ausbreitung in der Erdgeschichte, bis
Grönland!
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65.000.000: In Vorderindien fließen im Deckanplateau auf einer Fläche von mehr als
300.000 km2 bis zu 2.000 Meter mächtige Basaltdecken als Folge von Vulkanismus aus.
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63.000.000: Das Inselreich der Seychellen löst sich von der Indischen
Tafel.
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60.000.000: Beginn Eozän (==> Tertiär)
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60.000.000: Die mittelamerikanische Landbrücke wird überflutet. Hierdurch setzt in
Südamerika eine isolierte Entwicklung der Säugetiere ein, die bis Ende des Miozäns (bis vor ca. 5 Millionen Jahren) anhält. [Es bilden sich hauptsächlich Sonderformen von Pflanzenfressern
aus, die anderswo keine Überlebenschancen hätten.] Ebenfalls in Südamerika beginnt die Radiation der Beuteltiere.
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55.000.000: Beginn des Eozän (bis 36.000.000)
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55.000.000: Die Verbindung zwischen Südamerika und Antarktika und zwischen Antarktika
und Australien zerbricht. Es setzt eine starke Norddrift Australiens ein.
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55.000.000 - 40.000.000: In einem verlandenden See in der Nähe von Messel entsteht
eine der wichtigsten Fossillagerstätten des europäischen Untertertiärs. In den feinkörnigen Sedimenten bleiben neben einer Fülle von Pflanzenteilen mehr als 2.000 Insektenarten und zahlreiche
Wirbeltierfossilien erhalten.
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55.000.000: Ab diesem Zeitpunkt lebt in Nordamerika und Westeuropa für einen Zeitraum
von 5 Millionen Jahren der etwa 2,15 Meter große flugunfähige Laufvogel Diatryma.
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55.000.000: In Nordamerika leben erstmals Verwandte der heutigen Spitzmäuse. Auch
Fledermäuse treten hier das erste Mal auf.
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55.000.000: Erste Nagetiere mit nachwachsenden Schneidezähnen entwickeln
sich.
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55.000.000: Die erste Entwicklungsexplosion (Radiation) der Landraubtiere setzt in
Nordamerika, Europa und Asien ein. Sie leiten sich von den Insektenfressern her.
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55.000.000: In den Meeren tauchen verschiedene Arten von Walen auf, die sich
wahrscheinlich von frühen landbewohnenden Huftieren aus dem Paläozän herleiten. Sie besitzen noch vier Beine.
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50.000.000: In einem ersten Kollisionsstoß trifft der nach Norden driftende
vorderindische Subkontinent mit Asien zusammen.
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50.000.000: Halbaffen, von denen sich später die Dryopithecinen
herleiten
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50.000.000: Eohippus („Urpferdchen“) tritt erstmalig auf.
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45.000.000: Australien ist ein selbständiger Kontinent.
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45.000.000: Intensiver Vulkanismus im nordöstlichen Oberrheingraben und in der
Hocheifel (dort: Hohe Acht und Nürburg)
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45.000.000: Erste Wale treten auf, deren Körper mehr Stromlinienform besitzt. Die
Hinterbeine sind zu paddelähnlichen Flossen reduziert.
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45. - 40.000.000: Im Pariser Becken erstreckt sich ein warmes Flachwassermeer.
Kalkbildende Arten, zwei Großforaminiferen, bilden Kalksteinsedimente. Diese Kalksteine findet man heute in zahlreichen Pariser Bauwerken (u.a. in der Notre Dame) wieder.
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38 bis -34.000.000: Impaktserie an der Wende Eozän/Oligozän (ca. 22 % der Arten
sterben aus!)
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38.000.000: Die längste Schlange der Vorzeit, die pythonartige Gigantophis garstini
lebt im heutigen Ägypten; sie erreicht eine Länge von 11 Metern.
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36.000.000: Beginn Oligozän (aus der Pferdereihe: Mesohippus) (bis
24.000.000)
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36.000.000: In Nordamerikas Bergwäldern treten erste Hornträger auf. (=>
Protoceras)
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36.000.000: Vermutlich ab dieser Zeit gibt es pflanzenfressende Meeressäuger (Seekühe
oder Sirenen).
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36.000.000: Ab diesem Zeitpunkt gibt es vermutlich „fleischfressende Pflanzen“. Bis
etwa 24.000.000 sind verschiedene Gattungen wie Sonnentau und Venusfliegenfallen entwickelt.
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36.000.000: In den Bernsteinwäldern Ostpreußens, an der Samlandküste, verfängt sich
eine Gottesanbeterin im Baumharz und bleibt fossil erhalten.
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36. - 30.000.000: In dieser Zeit spalten sich Neuwelt- und Altweltaffen, als die
Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika verschwindet.
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35.000.000: In Europa und Nordamerika erscheint die erste Katzenfamilie (Nimravidae).
Auffällig sind die zu scharfen Säbeln verlängerten Eckzähne.
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35.000.000: In den Meeren leben erste Bartenwale.
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34.000.000: Aufgrund von Tektiten-Funden nimmt man an, daß zu dieser Zeit in
Nordamerika kosmische Materie größeren Umfangs auf die Erde trifft.
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30.000.000: Propliopithecus (vermutlich Stammform von Mensch, Menschenaffen und
Schmalnasenaffen)
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30.000.000: Erste Wasserraubtiere treten in den Meeren auf.
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25.000.000: Aegyptopithecus (vermutlich nur noch Stammform von Mensch und
Menschenaffen); andere Quellen: 33.000.000
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25.000.000: Erste Adler ziehen ihre Kreise.
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24.000.000: Es entwickeln sich die ersten trockenen Graslandschaften, welche die von
Gräsern dominierten Sumpfwiesen als Landschaftselement ergänzen.
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23.500.000: Aufblühen der Säuger (Ottern, Hundeartige, Wildschweine, Tapire) und Vögel
(Pelikane, Enten, Würger, Bachstelzen)
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23.000.000: Beginn Miozän, in dem Merychippus aus der Pferdereihe auftritt (bis
5.000.000)
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23.000.000: An der nordamerikanischen Pazifikküste entwickeln sich Ohrenrobben. Die
Lebensweise entspricht wahrscheinlich derjenigen der heutigen Seeotter.
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20.000.000: Dryopithecus (vgl. Aegyptopithecus!)
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18.000.000: Der Kaiserstuhl entsteht durch Vulkanismus.
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18.000.000: Erste primitive Seelöwen entwickeln sich, die modernen Seehunden gleichen.
Die bis zu 1,7 Meter langen Tiere leben an der nordamerikanischen Westküste und in Japan.
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16.000.000: Während der Spätphase der Alpenauffaltung bricht in Süddeutschland
die Erdkruste auf und lässt Magma aus dem Erdmantel empordringen. Es entsteht die westliche Reihe der Hegauvulkane mit dem Hohenstoffel und dem Hohenhewen bei Engen.
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16.000.000: Ramapithecus (bis - 8.000.000), Menschenaffengruppe aus der sich
vermutlich die Hominiden herleiten
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um 15.000.000: Etwa zu dieser Zeit verschmilzt die nach Norden drängende
Afrikanisch-Arabische Platte mit der Eurasischen Tafel. Die beiden Kontinentalmassen bilden somit eine Landbrücke aus. Dadurch wird die erdumspannende ostwestlich gerichtete Meeresströmung
unterbrochen.
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15.000.000: Die Braunkohle der heutigen Niederrheinischen Bucht
entsteht.
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15.000.000: Es entwickeln sich Walrosse, die sich hauptsächlich von Muscheln ernähren,
welche sie mit verlängerten oberen Eckzähnen aus dem Meeresboden stochern.
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14.500.000: Ein Steinmeteorit schlägt im Bereich des heutigen Nördlingen ein und
hinterlässt das „Ries“ mit einem Durchmesser von etwa 23 km. Die Größe des Impaktors wird auf 500 bis 900 Meter geschätzt. Beim Einschlag entstehen Temperaturen von 14.000 bis 38.000
o C, was die Oberflächentemperatur der Sonne (7.000 o C) deutlich übersteigt. Durch diese Gluthitze verdampfen vier Kubikkilometer Gestein und der Meteorit selbst.
Neunzig Kubikkilometer Erdreich werden bis zu einer Höhe von zwanzig Kilometern geschleudert. (200.000 Jahre später wird Süddeutschland erneut von einem Geschoss aus dem Weltall getroffen; es
entsteht das Steinheimer Becken mit einem Durchmesser von 3,5 km.) [andere Quellen: 14.900.000 bzw. 14.700.000 bzw. 14.600.000]
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11.000.000: Mittelmiozän-Aussterben (ca. 16 % der Arten sterben aus!)
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11.000.000: Dromornis stirtoni, ein riesiger emuartiger Vogel von etwa 3 Meter Größe
und 500 Kilogramm Gewicht, lebt in Zentralaustralien. Es ist der größte bekannte Vogel der Vorzeit. (Fundort: Alice Springs, 1974)
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10.000.000: Die Wege von Gorilla und Mensch trennen sich.
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8.000.000: Neben den Pferden gibt es bereits Rinder, Ziegen, Katzen, Rehe, Bären,
Kamele, Giraffen, Paviane, Elefanten.
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7.000.000: In Süddeutschland entsteht die östliche Reihe der Hegauvulkane mit dem
Hohentwiel.
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6.000.000: Nach neueren Erkenntnissen aus dem Jahre 2001 findet um diese Zeit die
Trennung der auf zwei Füßen laufenden Hominiden und der afrikanischen Großaffen statt. (Einige Hinweise deuten sogar auf neun bzw. acht Millionen Jahre.) [Beleg ist der sogenannte
„Millenium-Mensch“, dessen ersten Knochen am 25. Oktober 2000 von einem Arbeiter in der Baringo-Region gefunden werden. Ein französisch-kenianisches Forscherteam gräbt daraufhin weitere
Knochen bis zum 18. November aus. Der Millenium-Vorfahre hat die Größe eines Schimpansen und ist fast doppelt so alt wie die der Australopithecus-Gattung zugerechnete „Lucy“. Die Knochen
werden durch das Team um MARTIN PICKFORD vom College des France im Dezember 2000 in Kenia vorgestellt. In einer Stellungnahme vom 6. Februar 2001 heißt es: „Eine solche Entdeckung zwingt uns,
die Szenarien über die Ursprünge des Menschen zu überprüfen.“ Die Entdeckung lasse darauf schließen, dass „Lucy“ und ihre Artgenossen keine direkten Vorfahren des Menschen, sondern „nur ein
Seitenzweig unseres Stammbaumes“ seien.]
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6.000.000: In Argentinien lebt der größte flugfähige Vogel aller Zeiten; Argentavis
magnificens erreicht eine Flügelspannweite von über 6 Metern.
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5.5 - 5.000.000: Das Mittelmeer ist im Osten und neuerdings auch im Westen von den
Weltmeeren abgeschlossen und trocknet aus. 3,7 Millionen km3 Wasser verdunsten, zurück bleiben bis zu 2.000 Meter mächtige Salzsedimente.
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5.000.000: Beginn Pliozän (später mit Equus aus der Pferdereihe) (bis
1.700.000)
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5.000.000: Nordamerikanische Hipparions (Urpferdgattung) wandern in großer Zahl nach
Asien und von dort weiter nach Europa ein und dominieren die Tierwelt vor allem in den Graslandschaften (=> Hipparion-Fauna, riesige Herden). (bis 3.400.000)
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5. - 3.000.000: Durch das Sinken des Meeresspiegels, welches auf polare Vereisungen
zurückzuführen ist, fällt die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika, der Isthmus von Panama, trocken. Damit ist Südamerika erstmals seit etwa 50 bis 60 Millionen Jahren kein Inselkontinent
mehr. Jetzt können nordamerikanische Arten einwandern, die für die isoliert entwickelten südamerikanischen Säuger entweder überlegene Futterkonkurrenten (vor allem Huftiere) sind oder sie als
Raubtiere verfolgen.
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5.000.000: Das Rote Meer beginnt im afrikanischen Kontinent einzubrechen und grenzt
zumindest teilweise Afrika von Vorderasien und der Arabischen Halbinsel ab. Der Graben zieht sich weiter nach Süden und wird zur Ursache für die gewaltigen Vulkan- und Grabenlandschaften
Ostafrikas mit den höchsten Bergen Kilimandscharo (5.895 m) in Tansania, dem Mount Kenia (5.200 m) und dem Ruwenzori (5.109 m) in Uganda. (Die tektonischen Bewegungen halten noch heute an,
wobei die afrikanische Platte nach Norden drückt.)
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5.000.000: Die Sierra Nevada entsteht durch tiefenvulkanische
Aktivitäten.
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4.400.000: Ardipithecus ramidus, der älteste bekannte und bisher zuletzt (1992 in
Äthiopien) entdeckte Hominide: Er ist wahrscheinlich Allesfresser mit einem hohen Früchteanteil.
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4.100.000: erste Australopithecinen (bis etwa - 700.000): sie benutzen Knochen
und andere Naturgegenstände.
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3.500.000: Bei Laetoli in Tansania sind zwei Australopithecinen unterwegs, ein
Erwachsener und ein Kind. Sie hinterlassen in einer frischen Schicht von feiner vulkanischer Asche Fußabdrücke. (Diese werden dereinst im Jahre 1976 in einem Flussbett entdeckt
werden.)
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3.100.000: Impakt in Mauretanien (Kraterdurchmesser: 370 Meter)
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[etwa 3.000.000: Der Mars ist ein fruchtbarer, blauer Planet mit einer erdähnlichen
Atmosphäre und einem tropisch warmen Klima.]
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3.000.000: Zwischen Nord- und Südamerika schließt sich eine Landbrücke. Sie entsteht
aufgrund polarer Vereisungen, die ein Absinken des Meeresspiegels nach sich ziehen.
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2.500.000: Impakt in Mauretanien (Kraterdurchmesser: 1,9 Kilometer)
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2.500.000 bis - 2.000.000: weltweite Klimaänderung
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2.500.000: Zwergschimpansen (Bonobos) und Schimpansen spalten sich
auf.
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2.500.000: Homo habilis (Werkzeuggebrauch): Dieser Urmensch stellt wohl das Bindeglied
zwischen Tier und Mensch dar und ist somit in das sogenannte Tier-Mensch-Übergangsfeld (TMÜ) einzuordnen.
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2.400.000: Auch in Zentraleuropa vor allem im Alpenraum wird es jetzt extrem kalt
(Biber-Kaltzeit). Das Meer hat sich aus dem größten Teil Deutschlands zurückgezogen; sogar das Ostseebecken ist trockengefallen, die Nordseeküste liegt wesentlich nördlicher als heute. (bis
2.100.000)
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2.300.000: Im Südost-Pazifik geht ein Impaktor mit einem Durchmesser von 500 Metern
nieder.
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2.100.000: Das Klima in Mitteleuropa wird wieder deutlich wärmer. Wälder verdrängen
die Kältesteppen. (==> Tegelen-Warmzeit)
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2.000.000 (andere Quellen: 1.700.000): Beginn Quartär mit Pleistozän und Holozän
(==> Känozoikum): Ausklingen des tertiären Vulkanismus; infolge Temperaturerniedrigung und vermehrter
Niederschläge bedecken sich in höheren Breiten weite Gebiete mit großen Eismassen, die sedimentbildend, landschaftsformend und klimaverändernd wirken (==> Pleistozän = Diluvium). Im anschließenden Holozän (= Alluvium) nimmt das Erdbild sein heutiges Aussehen an; die vom Eis entlasteten
Gebiete steigen (z.T. noch heute) langsam auf.
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2.000.000: Im Mittelmeer entsteht der Riesenvulkan „Marsili“. Er liegt vor Sizilien,
ist 70 Kilometer lang und 40 Kilometer breit; seine Gipfel sind etwa 3.000 Meter hoch. Er ist heute noch aktiv.
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2.000.000: Vulkanische Aktivität in der Eifel
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2.000.000: Gigantopithecus stirbt aus. [nach Meinung einzelner Forscher rezent
(Bigfoot, Yeti...)]
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2.000.000: Älteste gefundene Steinwerkzeuge
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1.75 - 1.400.000: Der Meeresspiegel liegt etwa 200 bis 100 Meter über seinem heutigen
Niveau.
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1.700.000: In Europa beginnt die Donau-Eiszeit (= Eburon-Kaltzeit) (bis
1.380.000)
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1.700.000: In Nordamerika herrscht die Blancan-Eiszeit, der 20 von 64 bekannten
Großsäugerarten und 15 von 45 Kleinsäugern zum Opfer fallen und aussterben.
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1.700.000: Homo erectus (mit Heidelberg- und Peking-Mensch, bis etwa - 250.000): er
tritt erstmals in Afrika auf und gebraucht Knochen, Geröllgeräte und rohbehauene Feuersteinwerkzeuge (Faustkeile); auch das Feuer wird teilweise schon benutzt (ca. 500.000).
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1.700.000: Die Pferdegattung Equus entwickelt sich und verdrängt in der Folgezeit die
Gattung Hipparion.
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1.500.000: Säugetiere Nordamerikas rotten die südamerikanische Beuteltierfauna nach
der Verbindung beider Kontinente fast komplett aus.
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1.500.000: Homo erectus errichtet in der Olduvai-Schlucht in Tansania einen Steinwall
(mit einem Durchmesser von etwa drei Metern) als Basis für eine Reisighütte, die vor Wind und Regen schützen soll. Es ist die älteste bekannte Hütte aus der Zeit der
Frühmenschen.
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1.380.000: Die Waal-Warmzeit (= Donau-Günz-Warmzeit) beginnt und bringt vorübergehend
warmes Klima mit. Die Wälder in Deutschland sind Lebensraum für den sogenannten Südelefanten. (bis 1.180.000)
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1.300.000: Auf Java leben verschiedene Formen von Homo erectus, darunter ein Typus mit
Riesenwuchs (bis 720.000).
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1.180.000: Europa wird von der sogenannten Menap- bzw. Günz-Kaltzeit erfasst. (bis
900.000)
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1.100.000: Impakt bei Schamanschin in Kasachstan. Der Impaktor schlägt einen Krater von 10 Kilometer Durchmesser. Um dieselbe Zeit entsteht
bei Bosumtwi in Ghana ein Krater von 10,5 Kilometer.